4K-Gaming-Monitor 2022 kaufen: Sieben Modelle im Vergleich | STERN.de

2022-07-29 21:39:06 By : Ms. Anna Wang

Vor ein paar Jahren noch standen 4K-Monitore nur bei gut betuchten Zockern auf dem Schreibtisch und das hatte vor allem zwei Gründe: Erstens waren die Bildschirme selbst sehr teuer und zweitens brauchten Gaming-Computer besonders leistungsstarke (und teure) Grafikkarten, um die hochauflösenden Bildschirme zu befeuern. Mit der Zeit fiel der Preis der 4K-Bildschirme und zeitgleich wuchs die Leistung der Grafikkarten.

Inzwischen schaffen selbst Mittelklasse-GPUs wie die Nvidia RTX 3070 Tripple-AAA-Titel in mittleren Detailstufen flüssig über die Monitore zu berechnen. Die Frage des Wechsels auf 4K-Auflösung ist für die meisten Gamer deshalb (fast) keine des ob, sondern eher des wann. Ob 2022 allerdings das Jahr des Wechsels markiert, darf noch bezweifelt werden. Zwar gibt es unter 300 Euro 4K-Bildschirme, die sich zum Zocken eignen, allerdings mit Kompromissen.

Denn Gamer – egal ob Wettkampf- oder Rollenspieler – schätzen eine hohe Bildwiederholrate von mindestens 144 Hertz. Sie sorgt dafür, dass Spiele butterweich über den Bildschirm flimmern. Und das strapaziert den Geldbeutel, je höher die Auflösung eines Monitors ist. Genug der Theorie, schauen wir uns an, was die verschiedenen Preiskategorien für Zocker zu bieten haben. 

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Ja, es gibt 4K-Monitore unter 300 Euro und das sogar mit flotten Reaktionszeiten. Grund dafür ist, dass die meisten Hersteller von Displays unter 300 Euro auf TN-Panel (Twisted Nematic) setzen. TN-Panel bieten die schnellsten Schaltzeiten, weshalb sie vor allem bei Profi-Gamern beliebt sind. Dafür bieten sie den kleinsten Blickwinkel und schwache Farbdarstellungen, weshalb sie weder als Office- noch als Bildbearbeitungsmonitor eignen. 4K-Zocker sterben jetzt einen unschönen Tod: Unter 300 Euro gibt es nur Bildschirme mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz.

Das ist selbst für Zocker mau, die nur ab und an spielen. Unter 300 Euro entscheidet deshalb das persönliche Empfinden: 144 Hertz bei QHD oder 60 Hertz bei 4K. Die allermeisten Budget-Gamer sind mit 144 Hertz bei QHD aber besser beraten, weil nicht davon auszugehen ist, dass sie über richtig leistungsstarke Grafikkarten verfügen, die mit der 4K-Auflösung in Games klarkommen.

2x HDMI-Eingang, (HDMI-Version: 2.0), 1x DisplayPort-Eingang, (DisplayPort-Version: 1.4), 1x Kopfhörer-Ausgang

Wer dennoch einen 4K-Monitor auf seinem Schreibtisch wissen will, etwa weil er oder sie daran seine Next-Gen-Konsole anschließen möchte, darf sich den BenQ EL2870UE Gaming-Monitor genauer anschauen. Er gehört zu den günstigsten 4K-Gaming-Monitoren auf dem Markt, überzeugt aber mit 28 Zoll Bildschirmdiagonale (70,9 Zentimeter) und flotter Reaktionszeit von nur 1 Millisekunde.

BenQ setzt natürlich auf ein TN-Panel. Zur Erinnerung: mäßiger Blickwinkel, schlechte Farben, flotte Reaktionszeit. Der Bildschirm arbeitet mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz. Zur Synchronisation der Bilder bietet er AMD Freesync. Schön ist, dass er gleich zwei HDMI- und einen DisplayPort-Eingang bietet. 

1x DVI-D-Eingang, 1x HDMI-Eingang, 1x DisplayPort-Eingang, 1x VGA-Eingang

Dem BenQ zum Verwechseln ähnlich ist der AOC U2879VF Gaming-Monitor . Auch der AOC kommt auf eine Bildschirmdiagonale von 28 Zoll (70,9 Zentimeter) und das natürlich bei 4K-Auflösung und 1 Millisekunde Reaktionszeit. Wie das geht? Auch AOC verpasst seinem Budget-Monitor ein TN-Panel. Ebenfalls einig sind sich beide Bildschirme bei der Bildsynchronisation, denn dazu nutzt das Modell von AOC ebenfalls die Freesync-Technologie von AMD.

Einen Unterschied gibt es aber und der liegt in den Steckverbindungen begraben: Leider bietet der AOC U2879VF nur eine HDMI- und eine DisplayPort-Buchse. Wer zwei Konsolen an den Bildschirm anschließen will, greift deshalb zum BenQ-Monitor. Kurios: Dafür können Sie beim AOC U2879VF einen Bildschirm per DVI-D- oder VGA verbinden. Das ist im Jahr 2022 aber nicht mehr zeitgemäß.

2x HDMI-Eingang, (HDMI-Version: 2.0), 1x DisplayPort-Eingang, (DisplayPort-Version: 1.2), 1x 3,5-mm-Audio-Ausgang

Wer aus Gründen keine Lust auf ein TN-Panel hat, weil er oder sie eher Genusszocker:in ist, greift besser zu Monitoren, die nach IPS- oder VA-Bauweise gebaut wurden. Dafür müssen Käufer:innen dann aber gut 40 bis 50 Euro mehr löhnen. Ein interessanter 4K-Gaming-Monitor, dem sein Erschaffer ein IPS-Panel spendiert, ist der Acer Nitro KG282K . Auf dem erkennen Sie dank der Bauweise das Bild auch, wenn Sie seitlich auf ihn schauen.

Laut Hersteller deckt er den DCPI-P3-Farbraum zu 90 Prozent ab. Für den Preis ist Wert okay. Allerdings ist seine Reaktionszeit mit 4 Millisekunden deutlich langsamer als bei beiden TN-Paneelen im Vergleich. Wer nicht gerade Wettkampfspieler ist, kann damit aber leben. Schön: Der Monitor bietet zwei HDMI-Eingang und eine DisplayPort-Buchse. Seine Bildschirmdiagonale erstreckt sich ebenfalls über 28 Zoll (70,9 Zentimeter).

Unter 500 Euro sollten wenigstens 120 Hertz drin sein – könnte man meinen. Wenn man es tut, ist das Angebot enttäuschend. Selbst mit im Jahr 2022 kosten die günstigen 4K-Monitore mit hoher Bildwiederholrate um die 600 Euro. Wer zu einem vernünftigen Preis auf UHD-Auflösung wechseln will, muss sich noch etwas gedulden. Unter 500 Euro bekommen Gamer aktuell so ziemlich das, was es auch unter 300 Euro gibt – nur etwas größer. Und trotzdem hält diese Preisklasse einen ganz besonderen Monitor parat.

Und dieser ganz besondere Bildschirm ist der Samsung Smart Monitor M7B S32BM700UU . Der ist zwar kein ausgeschriebener Gaming-Monitor, wer aber auf den Marketing-Sprech verzichten kann, darf problemlos an ihm in Spiele eintauchen. Seine Reaktionszeit ist mit 4 Millisekunden noch so gerade im akzeptablen Bereich, auch wenn Wettkampfspieler diesen Monitor eher meiden werden. Das liegt neben der Reaktionszeit auch an der 60-Hertz-Bildwiederholrate. Beim Panel setzt Samsung auf VA (Vertical Alignment) und in der Diagonalen erstreckt sich die Bildfläche über 32 Zoll und damit 80 Zentimetern. 

Aus der Masse heraus sticht der Bildschirm, weil es ein sogenannter "Smart-Monitor" ist. Smart ist 2022 ja fast alles, was sich mit dem Internet verbinden lässt. Ein smarter Monitor ist ein Mix aus Smart TV und PC. So verbindet sich der Smart Monitor mit dem heimischen Wireless LAN und ist bereit für einen Serienmarathon, ohne das ein Laptop oder Computer angeschlossen werden muss. Praktisch, wenn das Arbeitszimmer als Rückzugsort genutzt wird, wenn der Streit um die Fernbedienung eskaliert. 

Außerdem können Sie am Samsung Smart-Monitor im Internet surfen oder ihren PC, Smartphone oder Tablet übers WLAN mit dem Monitor verbinden. Besonders praktisch ist der Fernzugriff, mit dem Sie am Monitor an einem Computer arbeiten können, der beispielsweise am Arbeitsplatz steht. Obendrauf integriert Samsung eine Webcam an der Oberseite des Bildschirms. Videocall-Apps wie Google Duo bedürfen ebenfalls keines angeschlossenen Computers. Und natürlich integriert Samsung auch Lautsprecher in seinen Monitor-Hybriden. Ein Manko hat der Bildschirm aber: Er besitzt keinen DisplayPort-Eingang, aber dafür zwei HDMI- und drei USB-A-2.0-Buchsen.

2x HDMI-Eingang, (HDMI-Version: 2.0), 1x DisplayPort-Eingang, (DisplayPort-Version: 1.2), 1x Kopfhörer-Ausgang, 2x USB-A-3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)

Weniger smart ist dagegen der iiyama XB3288UHSU-B1 . Der Hersteller stattet ihn mit einem VA-Panel aus. Die Bauweise sorgt für gute Kontraste und damit ein helles Weiß und tiefes Schwarz. Seine Reaktionszeit beträgt 3 Millisekunden und das bei einer Bildwiederholrate von 60 Hertz. Unter 500 Euro ist leider nicht mehr drin. Schön sind dagegen die zahlreichen Verbindungsmöglichkeiten. Neben zwei HDMI-Buchsen und einem DisplayPort-Eingang, bietet der Bildschirm auch zwei USB-A-3.0-Ports. Für ein flüssiges Spielgeschehen sorgt bei Bedarf AMD Freesync. Außerdem verbaut iiyama zwei Lautsprecher in den Monitor, dessen Bildschirmdiagonale 80 Zentimeter und damit 32 Zoll misst. 

Erst in der Kategorie unter 700 Euro dürfen Gamer ihre geliebten 120 Hertz und mehr erwarten – jedenfalls bei einer Auflösung von 4K. Wie für Technik üblich, ist aber zu erwarten, dass in den nächsten Jahren die ersten 4K-144-Hz-Monitore um die 500 Euro auf den Markt kommen werden. Wer aufs Geld schaut, muss sich also noch etwas in Geduld üben. 

2x HDMI-Eingang, (HDMI-Version: 2.1), 1x DisplayPort-Eingang, (DisplayPort-Version: 1.4), 1x Kopfhörer-Ausgang, 2x USB-A-3.2 Gen 1 (5 Gbit/s), 1x USB-B-3.2 (5 Gbit/s)

Der Samsung Odyssey Gaming G7A S28AG700NU bietet vieles von dem, was Gamer-Herzen höher schlagen lässt: 144 Hertz Bildwiederholrate bei 4K-Auflösung und das über eine Bildschirmdiagonale von 70 Zentimetern und damit 28 Zoll bei nur 1 Millisekunde Reaktionszeit. Beim Paneltyp setzt Samsung auf IPS, bei der Synchronisationstechnologie auf AMD Freesnyc. Auf der Rückseite befinden sich zwei HDMI-Eingänge sowie eine DisplayPort-Buchse. Außerdem verbaut Samsung ein USB-Hub mit zwei USB-A-Anschlüssen. 

2x HDMI-Eingang, (HDMI-Version: 2.0), 2x DisplayPort-Eingang, (DisplayPort-Version: 1.4), 1x Kopfhörer-Ausgang, 4x USB-A-3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)

Wenn Ihnen 28 Zoll zu klein sind und Sie einen 4K-Gaming-Monitor mit 144 Hertz und 43 Zoll für einen moderaten Preis suchen, könnte der iiyama G-Master G4380UHSU-B1 etwas für Sie sein. Über 108 Zentimeter (43 Zoll) erstreckt sich der Bildschirm. Trotzdem bietet er 144 Hertz. Im Vergleich zum Samsung-Monitor setzt iiyama aber auf ein VA-Panel. Die Reaktionszeit gibt der Hersteller mit 0,4 Millisekunden an. Schön: Der Monitor bietet gleich zwei HDMI-, zwei DisplayPort- und vier USB-A-Buchsen.

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